Herman van Veen
- DatumFreitag, 22.04.2022
- Uhrzeit20:00 Uhr
- Einlass19:00 Uhr
- VeranstaltungsortKurhaus Wiesbaden / Friedrich von Thiersch Saal / Kurhauspl. 1 / 65189 Wiesbaden
- ⌂INDOOR
Herman van Veen (* 14. März 1945 in Utrecht, Niederlande; mit vollem Namen Hermannus Jantinus van Veen) ist ein niederländischer Sänger, Violinist, Schriftsteller, Liedertexter und Liederkomponist. In Deutschland wurde er unter anderem mit dem Lied Ich hab ein zärtliches Gefühl sowie als geistiger Vater der Zeichentrick-Ente Alfred Jodocus Kwak bekannt.
Leben
Als Sohn eines Schriftsetzers und einer Hausfrau besuchte Herman van Veen in Utrecht eine Montessori-Schule und erhielt als Achtjähriger Geigen- und Gesangsunterricht.
Van Veen absolvierte ein Studium am Utrechter Konservatorium (Fächer: Geige, Gesang, Musikpädagogik). Dort lernte er 1961 den Pianisten Erik van der Wurff kennen. 1965 trat van Veen zum ersten Mal mit einem Soloprogramm auf. Mit van der Wurff gründete er die Kabarett-Gruppe Cabaret Chantant Harlekijn. 1967 hatten sie ihre ersten Auftritte, die von der niederländischen Theaterkritik gleich positiv aufgenommen wurden. Schnell folgten die ersten Schallplattenaufnahmen und Fernsehauftritte. Bis heute arbeitet van der Wurff regelmäßig mit van Veen zusammen. In den frühen 1970er Jahren gehörte der niederländische Gitarrist Harry Sacksioni zu van Veens Begleitmusikern.
Herman van Veen etablierte sich als Kabarettist, Entertainer und Liedermacher. 1968 gründete er seine bis heute bestehende Produktionsfirma Harlekijn.
Karriere im deutschsprachigen Raum
1972 wurde Herman van Veen von Alfred Biolek und Thomas Woitkewitsch für das deutsche Publikum entdeckt. Woitkewitsch übersetzte die niederländischen Lieder ins Deutsche. Van Veens erstes deutschsprachiges Album erschien 1973 und hieß Ich hab ein zärtliches Gefühl. Seitdem hat er bis heute zahlreiche weitere Alben veröffentlicht.
Am 13. November 1977 wurde in der ARD die erste Folge der sechsteiligen Serie Die seltsamen Abenteuer des Herman van Veen (Originaltitel: De wonderlijke avonturen van Herman van Veen) ausgestrahlt. Im Mittelpunkt standen Herman van Veen selbst, seine damalige Ehefrau Marlous Fluitsma und mehrere Musiker. Sie leben zusammen in einer Windmühle und erleben merkwürdige Abenteuer mit und in Bildern, die van Veen zum Leben erwecken kann.
1980 erschien erstmalig die deutschsprachige Ausgabe des Kulturmagazins Harlekijn, dessen Herausgeber van Veen war. Die Auflage betrug anfangs 80.000. Bis Januar 1984 erschienen elf Ausgaben in unregelmäßigen Abständen.
1987 lernte van Veen den Musiker und Texter Heinz Rudolf Kunze kennen. Mit der 1989 erschienenen Langspielplatte/CD Blaue Flecken begann eine Reihe von Alben, auf denen Kunze die Mehrzahl der Texte beisteuerte und auch als Übersetzer in Erscheinung trat.
Weltweite Karriere
Ende der 1980er Jahre schuf van Veen auf der Grundlage seiner Musikfabel der Ente Kwak die Zeichentrickserie Alfred Jodocus Kwak, die mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde.
Herman van Veen hat in den fast 40 Jahren seiner bisherigen Schaffenszeit fast 140 Tonträger (Langspielplatten, CD und DVD), über 60 Bücher sowie eine ganze Reihe von Drehbüchern veröffentlicht. Bei seinen zahlreichen Konzerten in Europa, den USA und Afrika wurde er von zahlreichen Musikern begleitet. Die Spannbreite reichte dabei von einem Begleitmusiker bis zum Sinfonieorchester.
Im Jahre 1999 wurde ihm wegen seines Beitrages zur deutsch-niederländischen Verständigung das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Van Veen engagiert sich in mehreren Organisationen, die er teilweise selber gründete, für die Rechte von Kindern und ist UNICEF-Botschafter. Die Stiftung Euriade verlieh ihm 2005 die Martin-Buber-Plakette, die alljährlich für besondere Verdienste um die Menschlichkeit verliehen wird. Im Jahre 2006 inszenierte van Veen die Visualisierte Linzer Klangwolke, die jedes Jahr in Linz an der Donau stattfindet. Der Titel der visualisierten Klangwolke 2006 lautete Ente gut alles gut. Van Veen arbeitet gegenwärtig vor allem mit Erik van der Wurff und Edith Leerkes zusammen (Stand April 2008).
Herman van Veen inszeniert anlässlich des Varusjahres 2009 in Detmold das Musical Op een dag in september („Ein Tag im September“). Die Premiere von Op een dag in september fand am 22. August 2009 auf der Waldbühne am Detmolder Hermannsdenkmal statt.
Familie
Herman van Veen ist mit der Tänzerin Gaëtane Bouchez verheiratet und hat vier Kinder, von denen eine Tochter, Babette van Veen, Schauspielerin ist. Die Familie lebt in der Gemeinde Soest bei Utrecht.
Gesellschaftliches Engagement und Politik
Im Jahre 1999 wurde ihm wegen seines Beitrages zur deutsch-niederländischen Verständigung das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Van Veen engagiert sich in mehreren Organisationen, die er teilweise selber gegründet hat, für die Rechte von Kindern und ist UNICEF-Botschafter. Die Stiftung Euriade verlieh ihm 2005 die Martin-Buber-Plakette, die alljährlich für besondere Verdienste um die Menschlichkeit verliehen wird.
Zum 9. November 2009 unterschrieb Herman van Veen einen offenen Brief, in dem er Angst davor äußerte, dass die niederländische Partij voor de Vrijheid (PVV) sich in Richtung der Nationaal-Socialistische Beweging (die mit Hitler kollaboriert hatte) entwickeln könnte.
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Quelle und Autorenliste: Wikipedia / Autorenliste
Hinweis
Bei dem Konzert handelt es sich um eine 2G-Veranstaltung.